Heute Morgen auf den Kalender geschaut: ein Monat vor Heiligabend. Das Jahr geht seinem Ende entgegen mit Riesenschritten.
Wobei: Riesenschritte ist eigentlich Quatsch.
Jeder Tag ist 24 Stunden groß. Egal, ob es der 24. November ist oder der 7. Juli.
Warum gerade der? Weiß nicht. Fiel mir so ein. Ist aber auch egal.
Jedenfalls scheint es schneller zu gehen, wenn weniger davon übrig ist. Vom Jahr meine ich.
Beim Sommerurlaub ist das genauso. War schon so, als ich Kind war. Ich meine, das hat nichts mit „früher war alles besser“ zu tun. Im Gegenteil, es geht darum, dass ich das als Kind auch schon so empfunden habe.
Wenn wir für drei Wochen ans Meer fuhren, dachte ich am Anfang: „So lange Ferien. Toll. So viel Zeit zum Schwimmen und Muscheln-sammeln und Sandburgen-bauen und Schiffe-gucken.“ Jeder Tag dehnte sich endlos.
Und dann war der halbe Urlaub rum. Immer noch viel Zeit, um mit neu gewonnenen Freunden zu spielen und Unfug zu treiben
Doch leise schlich sich der Moment heran, an dem die Sache kippte.
Plötzlich hieß es: Übermorgen wird gepackt, wir fahren nach Hause. Viel zu schnell.
Mit diesem Jahr geht es mir gerade genau so. Nur noch ein Monat bis Weihnachten, dann noch eine Woche und – schwupp! – ist 2017 Geschichte.
Aber es gibt einen entscheidenden Unterschied zu den Sommerferien: Wir müssen nicht so lange warten. Das nächste Jahr ist sofort da, steht direkt vor der Tür, fällt sozusagen mit ihr ins Haus und ruft: „Auf ein Neues!“